Zakir Hussain
Zakir Hussain, am 9. März 1951 in Bombay (Indien) geboren ist die lebende Stimme der Tabla Trommel. Sein Percussionspiel erklang bereits in vielen Alben westlicher Musiker.
… Indian Drumms oder der Zauberer der Tabla
In der Riege der bedeutenden, indischen Musiker kann sich Zakir Hussain ganz oben einordnen. Mit dem Spiel auf seiner Tabla Trommel verzaubert er die Zuhörer und das über die Grenzen Indiens hinaus. Die Tabla ist eine traditionelle, indische Trommel und bestimmt den Rhythmus der vorwiegend klassischen Musik. So sieht sich Zakir Hussain auch als Vermittler der klassischen Musik Indiens, da er sagt, dass 80 % seiner Musik Klassik sind.
Wenn ein kleiner Junge, im zarten Alter von drei Jahren schon fasziniert das Spiel der Tabla Trommel erlernen will, dann kann man wahrlich von einem Wunderkind sprechen. Sein Vater, Alla Rakha, selbst ein Tabla Künstler, war sein Lehrmeister. Geboren 1951, in Bombay, lernte er eifrig und trat mit 12 Jahren zum ersten Mal, zusammen mit seinem Vater auf. Die Verbindung von Hussains Vater zum berühmten Sitar-Virtuosen Ravi Shankar sollte für den jungen Künstler bald ausschlaggebend werden. Alla Rahka spielte oft zusammen mit Shankar und so ergab es sich, dass Zakir in Indien auf George Harrison von den Beatles traf, der bei Meister Shankar weilte, um mehr über die indische Musik zu erfahren. Angetan von den neuen, westlichen Eindrücken, reiste Zakir Hussain 1970, in der Begleitgruppe von Ravi Shankar, nach Amerika und hatte seinen ersten öffentlichen Auftritt in San Fransisco. Mit der Absicht mehr zu erreichen und der großen Möglichkeit, die sich ihm bot, erklärte er die USA kurzerhand zu seinem neuen Wohnsitz.
Der Tabla-Künstler beschränkte sich nicht auf eine Solo-Karriere. Vielmehr zeichnen ihn viele Mitbegründungen von Gruppen und Bands aus, die ihrerseits wiederum ebenfalls erfolgreich waren und sind. Die „Diga Rhythm Band“ war die erste Gruppe, die er im Jahr 1973 mitgegründet hatte. Besondere Bedeutung erlangte die zusammen mit John McLauhglin (britischer Gitarrist), L. Shankar (nordindischer Violinist) und T.H.Vinayakaram (Ghatamspieler) gegründete Formation „Shakti“. Von 1975 bis 1977 verbuchte die Gruppe große Erfolge, mit weltweiten Konzerttourneen und eingespielten Alben. „Rhytm Eyperience“ wurde ein weiteres Kind von Zakir Hussain. Denn außer der Tabla beherrscht Zakir auch andere Percussions-Instrumente wie Dhol oder Kho. Er war gern gesehener Gast bei vielen amerikanischen Musikern der Pop- und Jazzszene.
Durch die stetige Verbindung zu anderen Künstlern und der Vielfalt der musikalischen Aktivitäten auf seinem Gebiet, wird er heute gerne als einer der Begründer der Weltmusik gesehen. Stets offen für neue Eindrücke und durch seine Experimentierfreude hat er einen entscheidenden Beitrag für die Verschmelzung der Musikkulturen geleistet. Mit seinem 1992 gegründeten Plattenlabel Moment! Records führt er die Traditionen der klassischen, indischen Musik permanent fort. Und last but not least gründete Zakir Anfang 2000 mit dem New Yorker Produzenten Bill Laswell die Gruppe „Tabla Beat Sience“.
Auch als Musiker für Filmkompositionen ist er durchweg gefragt. Ob „Apokalypse Now“, oder „Little Buddha“, in dem er selbst eine kleine Rolle hatte – große Meisterwerke werden von seinen Rhytmen untermalt. Auch bei der Eröffnungsmusik zu den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta war er als Komponist beteiligt.
Zahlreichen nationale und internationale Auszeichnungen, darunter auch der Grammy, belegen das Können dieses herausragenden, indischen Musikers.