Klima im Terrarium
Dies ist der zweite Teil einer Königspython Artikel Serie, in der ich über meine Erfahrung mit Königspythons schreibe. Die weiteren Artikel sind unten verlinkt!
Leider gibt es keine einheitlich vertretenen Aussagen, in den verschiedenen Quellen findet man häufig ähnliche, aber dennoch unterschiedliche Werte. Aus dem Grunde versuche ich mich möglichst an die Werte zu halten die in den Heimatländern herrschen und die in guter Literatur, z.B. in „Königspython“ von Kirschner & Seufer, nachgeschlagen werden können.
Ich halte meine Tiere bei einer Lufttemperatur im Terrarium von ca. 29 Grad tagsüber, mit örtlichen Wärmestellen (durch Licht oder Bodenheizung) von bis zu 40 Grad, und einer Nachttemperatur von ca. 26 Grad.
Mein Tip: Keine Bodenheizung, sondern über Temperaturfühler gesteuerte Wärmestrahler.
Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 65% und 80% liegen. Was bedeutet das tägliches besprühen notwendig ist. Denn selbst ein, auf eine Bodenheizung gestelltes, Wasserbecken reicht normalerweise nicht aus um diesen Feuchtigkeitslevel aufrecht zu erhalten. Natürlich gibt es auch hier vielfältige Lösungsmöglichkeiten, die aber gerade für Anfänger eher schwer zu realisieren sind.
Mein Tip: Ein kleines 10-20 Liter Aquarium mit großer Wasseroberfläche unter einer künstlichen Sonne.
Die tägliche Beleuchtungsdauer beträgt zwischen 10-12 Stunden. Dies sollte unbedingt über eine Zeitschaltuhr geregelt werden, damit ein konstanter Tagesrhytmus eingehalten wird. Alles andere ist der Gesundheit der Tiere nicht zuträglich.
Eine winterliche Herabsetzung ist nicht notwendig, da die Verschiebung im Verbreitungsgebiet nur minimal ist.
Das Platzangebot ist so groß wie möglich zu wählen, wobei für Python regius weniger die Höhe zählt, da dieser kein großer Kletterer ist. Bietet ausgewachsenen Tieren eine möglichst große Grundfläche an. Bei jungen Tieren ist diese Aussage mit Vorsicht zu geniessen, da diese sich in zu großen Terrarien unter Umständen eher „verloren“ und folgerichtig nicht „wohl“ fühlen.
Gebt Euren Schützlingen ausreichende Versteckmöglichkeiten und gestaltet das Terrarium nicht nur nach optischen Kriterien, sondern versucht auch dem natürlichen Lebensraum möglichst nah zu kommen und dort anzutreffende Verhältnisse zu schaffen. Große (nicht scharfkantige) Steine sind genau wie Äste und Pflanzen ein Muß in einem Terrarium. Apropo Pflanzen, man liest hin und wieder lebende Pflanzen würden nicht lange überleben … das ist Quatsch! Meine Pflanzen sind teilweise über einem Jahr im Terri und ihnen geht es (gerade wegen der hohen Lichtintensität und Luftfeuchte) besser als so mancher Zimmerpflanze.
Mein Tip hier: Efeutute in Seramis (keine Erde wegen der Keime und Schimmelgefahr).